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Stadtinfos

Stadtgeschichte

Im Rahmen der Gebietsreform 1978 erfolgte die Eingemeindung der ehemals selbstständigen Gemeinde Großwendern, der Gemeindeteile Holzmühl und Neudes (der bisherigen Gemeinde Neudes), des Gebietsteils Waldfrieden (der bisherigen Gemeinde Raumetengrün), des Gemeindeteils Neudorf (der bisherigen Gemeinde Reicholdsgrün) und der Teile Habnith, Hebanz, Karolinenhain, Leuthenforst, Wendenhammer und Ruggenmühle (der bisherigen Gemeinde Schwarzenhammer) in die Stadt Marktleuthen.

Der Fund einer Pfeilspitze bei Hendelhammer, am sogenannten „Herrgottstein“, deutet darauf hin, dass bereits in der ausgehenden Jungsteinzeit zumindest Jäger und Sammler unser Gebiet durchstreiften. Über den Beginn einer echten permanenten Besiedlung des inneren Hochlandes des Fichtelgebirges weiß man nur wenig. Die Entstehung von Marktleuthen kann nach realistischen wissenschaftlichen Schätzungen im 12. oder 13. Jahrhundert vermutet werden. Die bisher älteste urkundliche Erwähnung fällt in das Jahr 1314. In der Chronik ist unter dem Jahr 1368 von einer Kirche, dem „Widemhof“ und rund zwei Dutzend Höfen die Rede.

Der Ortsname Marktleuthen (früher auch „Leuken“ oder „Leuthen“) wird als eine slawische Benennung gedeutet.

Der erste Besitzer Marktleuthens, von dem man weiß, war im Spätmittelalter Heinrich der Ältere, Vogt von Plauen. Danach widerfuhr dem „Dorf zu Leuken“ ein öfterer Herrschaftswechsel, bis es 1415 schließlich in den Besitz des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg kam.

In einer Urkunde von 1411 wird die Ortschaft erstmals als „Marck zu Leuthen“ genannt. Sie muss die Marktrechte jedoch schon einige Jahre früher erhalten haben. 1368 wird das erste Gericht und 1477 der erste Richter urkundlich erwähnt.

1429 wurde der Ort wegen der Hussiteneinfälle notdürftig mit drei Tortürmen und einem Graben, jedoch ohne Stadtmauer, befestigt. Der 30-jährige Krieg, die Napoleonischen Kriege sowie andere Kriege brachten mit ihren Truppendurchzügen, Belagerungen, Plünderungen und der nachfolgenden Pest viel Not und Leid über Marktleuthen.

Dazu kam eine Serie von Großbränden (1577, 1641, 1691, 1843), die jedesmal fast das ganze Dorf vernichteten.

Bis 1791 gehörte der Markt den Burggrafen von Nürnberg aus dem Geschlecht der Hohenzollern, dann wurde er bis 1810 preußisch und bayerisch.

Der Hauptlebenserwerb in der Zeit um 1900 war die Landwirtschaft und nebenbei die Handweberei. Mit dem Bau der Eisenbahn schaffte Marktleuthen 1875 den Sprung in das industrielle Zeitalter.

Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte die Ansiedlung einer Porzellan-, Glas- und Steinindustrie sowie andere Industrie- und Gewerbebetriebe. Die Wirtschaft musste jedoch unter den Auswirkungen des 2. Weltkrieges einen Rückgang verbuchen. 1949 herrschte in unserem Ort große Wohnungsnot, da ca. 800 Heimatvertriebene hier lebten, die nur notdürftig untergebracht waren. Ab 1950 wurde dann der Woh­nungsbau sehr stark von der Gemeinde gefördert. 1954 wurde Marktleuthen zur Stadt erhoben.

  • Ortskern Marktleuthen

  • Viadukt im Bau

  • Rathaus
  • Sonnenblick

  • Wunsiedler Straße

    Partnerstadt Herend

    Die Vorbereitungen zur Partnerschaft zwischen Herend und Marktleuthen gehen bis in das Jahr 1989 zurück, als eine Delegation aus dem Komitat Veszprem in Ungarn den Landkreis Wunsiedel i. F. besuchte und dabei auch im Rathaus Marktleuthen empfangen wurde.

    Nachdem in Marktleuthen der größte Betrieb eine Porzellanfabrik war, wurde von den Vertretern aus Veszprem eine Partnerschaft mit der weltberühmten Porzellanstadt Herend, die im Komitat Veszprem liegt, empfohlen.

    Während der vergangenen Jahre ließen sich viele örtliche Vereine und Organisationen in unsere Partnerschaft einbinden und auch aus Herend besuchten uns viele Gäste. Durch die herzliche Aufnahme, die Teilnahme an den gemeinsamen Programmen und durch das Interesse füreinander fanden sich schnell diejenigen Familien, die für die neuen Kontakte offen waren, die weder Zeit und Geld noch Mühe gescheut haben, um einander unterzubringen und zu bewirten. Viele Familien verbringen ihren Urlaub bereits mit- oder beieinander, sie halten den Kontakt durch Briefwechsel oder telefonisch. Dies beweist, dass die Partnerschaft nicht nur auf dem Papier besteht.